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Allan Pinkerton
National Detective Agency
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Biografie

Historie Allan Pinkerton

25. August 1819
Geburt von Allan Pinkerton
Er gilt als der Begründer der ersten Privatdetektei  in Amerika, vereitelte einen Mordanschlag auf den amerikanischen  Präsidenten, fing Sundance Kid …

Er war ein wahrhaft schillernde Persönlichkeit,  Bücher und Berichte sind voll von fantastischen Geschichten über ihn,  und bei vielen Geschichten, die über ihn erzählt werden, sind vermutlich  Zweifel angebracht, ob sie so tatsächlich wahr sind.
Vielleicht ist er auch einfach ein Beispiel mehr für die außergewöhnlichen Zeiten und Leben der damaligen Zeit.


Mit  seinen Eltern wuchs Allen Pinkerton in Glasgow auf, in jenen Jahren  eine umtriebige Arbeiterstadt, mit einem stark nachgefragten Hafen (Glasgow war einer der wichtigsten Häfen für den Handel mit den  Kolonien), Kohle und Eisen wurde verarbeitet, das aus dem Hinterland kam, die Textilherstellung boomte aufgrund der eingeführten Baumwolle und dem Bedarf der Firmen und Menschen an den hergestellten Stoffen. Allen Pinkerton wurde als Sohn des Polizisten William Pinkerton und dessen Ehefrau Isobel, geborene McQueen, geboren.

Gorbals, der Stadtteil von Glasgow, in dem die Pinkertons lebten, wird zu jener Zeit als ein Vorort beschrieben, der  durch die Industrialisierung bestimmt wurde, überbevölkert, geprägt von  Arbeiter-wohnungen, ebenso lebendig wie vermutlich arm.1Pinkertons  Vater war ein arbeitsloser Polizist, der nach eine Arbeitsunfall (er  war von einem seiner Gefangenen angefallen und verletzt worden) nicht  mehr arbeiten konnte. Dies stieß die Familie in Armut, und Allan  beschloss, etwas dagegen tun zu wollen. Um seine Familie finanziell zu  unterstützen, entschloss er sich die Schule zu verlassen und als Gehilfe  eines Büttners zu arbeiten. Nach anderen Berichten starb der Vater  während eines Aufstandes in Glasgow, bei dem die Polizei ausrücken  musste. Sichere und objektive Quellen sind  natürlich  nicht wirklich  vorhanden. Zur damaligen Zeit gab es niemanden, der sich für eine arme,  unbedeutende Familie in Glasgow und ihre Geschichte interessierte.




Allerdings gelang es dem jungen Allan nicht sehr  lange, sich von Ärger fern zu halten. Aus den Berichten über Allan  Pinkertons Leben geht hervor, dass er sich schon sehr bald mit den  Autoritäten anlegte. Er schloss sich einer Gruppe von Aktivisten an, die  sich die Chartisten nannten. Diese Gruppe war zu Beginn des 19.  Jahrhunderts entstanden und forderte von der britischren Regierung die  Zulassung von Gewerkschaften, bessere Arbeitsbedingungen oder auch die  Aufhebung der Kornzölle, die  im Sinne der Adeligen und Großbauern die  Kornpreise künstlich hoch hielt auf Kosten der Arbeiter und Armen.
Innerhalb dieser Gruppe erwies sich Pinkerton  offenbar als ebenso scharfsinnig wie scharfzüngig. Rasch wurde man  innerhalb der Organisation auf ihn aufmerksam, und auch auf Seiten der  Regierung warf man ein Auge auf ihn.
Inzwischen, dank seiner Fähigkeiten, an seiner  Arbeitsstelle zum Vorarbeiter aufgestiegen, konnte er an die Gründung  einer Familie denken und heiratete die junge Joan Carfrae. Bevor sie  allerdings an die Gründung einer Familie denken konnten, erhielt Allan  Pinkerton die Warnung, dass man plante, ihn von Soldaten festnehmen zu  lassen. Kurz entschlossen machte sich Pinkerton mit seiner  frischgebackenen Ehefrau  auf den Weg zum Hafen, ließ alles hinter sich  und bestieg ein Schiff, das ihn nach Amerika bringen sollte. 1842, im  Alter von 23 Jahren, reiste Pinkerton ab.
Es gibt eine Geschichte, die aus der Überfahrt und  der Ankunft auf dem Amerikanischen Kontinent ein wahres Abenteuer macht.  Was an der Geschichte tatsächlich der Wahrheit entspricht, ist unklar.  Vorgeblich soll das Schiff an der Küste von Nova Scotia gestandet sein.  Mit wenig mehr als feuchter Kleidung und ein paar Gegenständen in Allan  Pinkertons Westentasche sollen sie schließlich das Land erreicht haben.

Auch um die Frage, ob und wie sie offiziell  einreisten, gibt es widersprüchliche Geschichten. Während die einen  sagen, er wäre über die kanadische Stadt Halifax eingereist und hätte  sich dann aus beruflichen Gründen nach Amerika „eingeschlichen“. Nach  Berichten andere Quellen, er wäre  nach dem Fiasko der Überfahrt  mit  seiner Frau direkt nach Amerika eingereist und habe sich zunächst in  Chicago, später dann in Dundee, Kane County, Illinois, nieder  gelassen.In Chicago begann er in einer Fabrik zu arbeiten  als Büttner,  das hatte er gelernt, damit ließ sich gutes Geld verdienen, denn zu  damaligen Zeiten wurde der größte Teil der Waren in Fässern verpackt  transportiert. Mit dem dort verdienten Geld, das er und seine Frau  offenbar gut zusammenhalten konnten, zogen sie in den bereits erwähnten  Ort Dundee, nordwestlich von Chicago. Dort eröffneten die Pinkertons ein  Geschäft mit Namen Pinkerton’s One and Original Cooperage of Dundee. Am  Ufer des Fox River gelegen, der direkt nach Chicago führte, baute er  seine Fässer und machte Geschäfte. Aus einem Einzelpersonenunternehmen  wurde eine ständig weiter wachsende Firma mit zehn Angestellten, die an  sechs Tagen die Woche arbeiteten.

Was  dann kam, ist Teil der amerikanischen Geschichte  und der Geschichte  des Westens. Pinkerton war eines morgens angeblich unterwegs, um nach  Material für seine Fässer zu suchen. Er war auf eine Insel im Fox River  gerudert, um dort Holz für die Fassdauben zu fällen. Während der Suche  nach geeigneten Bäumen stieß Pinkerton auf eine Bande von Geldfälscher,  die sich an der ansonsten unbewohnten Insel häuslich niedergelassen  hatten. Allan Pinkerton war clever genug sich unsichtbar zu machen und  die Insel schnell genug zu verlassen, um nicht entdeckt zu werden.
Er informierte den örtlichen Sheriff und ging sogar so weit, mit dem  Sheriff für mehrere Tage tagsüber dort auf der Lauer zu liegen um die  Täter mitsamt Beweisstücken zu erwischen. Die Stadtverordneten waren von  Pinkerton und seinem Mut mehr als beeindruckt. Er hatte starke Nerven,  Durchsetzungswillen und Ausdauer bewiesen. Die Stadt hatte ein anderes  Problem, für das sie jemanden mit Pinkertons Format suchten. Es gab   neben den kleinen Fischen wie der gerade ausgehobenen Bande  den  Verdacht, dass ein Fälscherring, der sehr aktiv war, seinen Kopf in der  Region hatte. Pinkerton, der angesehene Bürger, Geschäftsmann mit gutem  Leumund, sollte ein Auge auf den Verdächtigen haben und versuchen, mehr  heraus zu finden. Für Allen Pinkerton war das eine interessante Sache er nahm an.

Allerdings, so die weitere Geschichte, verlief der  erste Einsatz als Privatdetektiv anders als die Stadtobersten es  gefordert hatten. Statt mit dem Geld, das man ihm zur Verfügung stellte,  einfach nur ein Blüten von dem Ziel des Verdachtes z kaufen, dachte  Pinkerton sich einen filmreifen Plan aus. In Absprache mit Behörden in  Chicago bewachten Männer in Zivil ein Hotel in Chicago, in dem sich  Pinkerton mit dem Verdächtigen treffen wollte. Dieses wurde von dem  Fälscherring als zentrale Anlaufstelle benutzt und stellte sozusagen den  Fuchsbau dar. Pinkerton, so der Plan, betrat die Bar betrat, setzte  sich neben den Verdächtigen und wickelte mit ihm das Geschäft ab. Als  die Beute den Besitzer wechselte, schlug die Polizei zu und nahm den  Kopf des Fälscherrings fest.

Mit diesem Coup, so schien es, war es Pinkerton nicht nur gelungen einen  Mann fest zu nehmen, sondern  geschockt durch die Aktion  verlor der  Ring für mehr als ein Jahr an Bedeutung.Pinkertons Leistung sprach sich  herum wie ein Lauffeuer. Nun war er nicht nur lokal bekannt, der Sheriff  des County nahm Kontakt mit ihm auf und bot ihm eine Stelle als  Detektiv bei der Polizei an. Pinkerton war geschmeichelt, und vermutlich  reizte ihn das Abenteuer, das mit einer solchen Stelle verbunden war  er nahm an.
Er gab sein Geschäft auf, zog mit seiner Familie, inzwischen waren  mehrere Kinder geboren worden, zurück nach Chicago, und binnen kürzester  Zeit hatte er die höchste Erfolgszahl an Festnahmen bei Dieben und  Mördern vorzuweisen.
Chicago, das stellte er rasch fest, hatte sich verändert. Die Stadt  platze aus allen Nähten, wuchs beinahe täglich, und mit ihrer Größe nahm  auch das Verbrechen zu. Obwohl die Stadt in den späten 1840er Jahren  bereits 30.000 Einwohner hatte, gab es nur etwa 15 Mitarbeiter der  örtlichen Polizei. Schlecht ausgestattet und zahlenmäßig unterlegen,  vermieden diese (natürlich) gewisse Brennpunkte, in denen die Verbrecher  ihr Unwesen treiben konnten.



Pinkerton, offizieller Titel war Investigator, wird in jener Zeit  wie eine Lichtgestalt geschildert. Es erinnert fast ein wenig an Elliott  Ness und den Mythos des einzig wahren, erfolgreichen und ehrenhaften  Polizisten. Ob er in der Tat so unbestechlich war, sei dahin gestellt.  Eines war Pinkerton zweifelsohne: Idealistisch auf der einen Seite und  geschäftstüchtig auf der anderen. Sein Job war interessant, spannend und  immer wieder voller Nervenkitzel, das Einkommen reichte jedoch kaum  aus, um der Familie viel bieten zu können.
Da hatte er jene Idee, die Basis für unzählige Romane, Geschichten,  Serien und Helden bildete: Den Privatdetektiven. Wenn man mit dem, was  er da tat, bei der öffentlichen Hand nicht genug verdienen konnte, wie  wäre es, wenn er seine Dienste auf dem freien Markt anbot?

Chicago, Amerika, das war so etwas wie ein riesiges  Theater, in dem alles möglich war. Es gab riesige Geldsummen, die jene  Firmen verdienten, die Eisenbahnen gen Westen vorwärts trieben, es gab  Fabrikunternehmer, die Unmengen an Geld scheffelten indem sie diesen  ständig wachsenden Markt um sich herum bedienten. Auf der anderen Seite  gab es jene Gesetzlosen, die Eisenbahnbaupunkte überfielen, Postkutschen  ausraubten, bei Tag und Nacht in Häuser einbrachen.
Gerade bei den Eisenbahnfirmen hatte sich Pinkerton  schon einen guten Namen gemacht, denn es war ihm im Rahmen seiner  Polizeitätigkeit gelungen, einige Fälle von Diebstahl bei diesen  Unternehmen aufzuklären. Chicago war einer jener Orte, in dem sich eine  große Zahl an Firmen niedergelassen hatten, bot die Stadt doch ideale  Voraussetzungen um von hier aus weiter in den Mittleren Westen vor zu  stoßen.

Gleichzeitig waren die Great Lakes dabei, sich zu  einer Industrieregion zu entwickeln. Von New York aus gab es über die  Great Lakes die kürzeste Strecke um nach Buffalo, Detroit und weiter  nach Chicago zu kommen. Von Buffalo aus konnte man über die Seen die  (Industrie-) Städte Cleveland, Toledo und Detroit am Ufer des Erie-Sees  erreichen, bevor man den kleinen St. Clair-Lake und den St. Clair-River  durchqueren und in den Lake Huron einfahren konnte. Damals wie heute  weniger mit bedeutenden Städten an seinen Ufern, ist er doch der  „Mittler“ zwischen Lake Michigan mit Chicago und Milwauke und dem Lake  Superior, der als Wasserstraße wenig Bedeutung hat(te), da an seinem  Ufer kaum Industriestädte lagen (Siehe auch Ein Dampfschiff gerät in Brand) Dies alles machte Chicago zu einer Stadt mit besonderem Interesse für Unternehmer und Gauner aller Couleur.
Als unschätzbar erwies sich diese Bekanntheit unter  den Eisenbahngesellschaften gerade im Hinblick auf die Firma Rock  Island und Illinois Central Railroad. Ihr Chef, George McClellan, hielt  große Stücke auf Pinkerton.Pinkerton wagte es. Er hing seinen Job an den  Nagel und ließ sich zunächst unter dem Firmennamen North-Western  Police Agency nieder. Aus der Police Agency wurde bald Pinkerton’s  National Detective Agency mit ihm als freiem Ermittler. Seine Werbung  erregte Aufsehen, so etwas kannte man noch nicht, jemand, der gegen Geld  professionelle Forschung anbot, der einen guten Leumund hatte, der als  ethisch und moralisch unangreifbar bekannt war.

Seine Dienste boten eine Aussicht auf seriöse  Arbeit. Er versprach unbestechlich zu sein, sich nie auf Geschäfte mit  Kriminellen einzulassen, mit Behörden und Polizei zusammen zu arbeiten  wo notwendig, neben dem vereinbarten Honorar keine Belohnungen  anzunehmen (dies sollte ebenso für seine Detektive gelten), oder  Verlässlichkeit hinsichtlich der Höhe der Honorare zu bieten.Seine  Geschäftsidee schlug ein. Er konnte sich des allgemeinen Interesses  bewusst sein, und als auch die Erfolge nicht ausblieben, begann man  zunehmend, seine Dienste anzufragen. Er erhielt Aufträge von  Eisenbahnunternehmen, klärte eine Reihe von Eisenbahnrauben auf und  setzte die Täter fest. Er bot als besonderen Service die bewaffnete  Begleitung von Zügen an, bei denen seine Männer bewaffnet an Bord  mitfuhren. Gerade bei den „großen Dingern“ zeigte sich Pinkerton ebenso  einfallsreich wie erfolgreich. Er fing die Planer eines Raubes, bei dem  der Adams Express Company 700.000 Dollar gestohlen worden waren. Das  Geld war an Bord der New York, New Haven & Hartford Railway  abhanden gekommen.

Auf der anderen Seite  die andere Seite der Medaille hatten  seine Männer den Ruf von unnachgiebiger Härte während ihrer Recherchen,  waren rücksichtslos wenn es darum ging, ihre Ziele zu erreichen. Sie  arbeiteten under Cover, schreckten auch vor körperlicher Gewalt bei  Befragungen nicht zurück, setzten die neu aufkommende Photographie um  Verbrecher zu finden und schufen so eine erste Verbrecherkartei mit  Fotos.

Ihre Methoden waren zeitweise zweifellos  fragwürdig, zu jener Zeit waren sie Helden gefürchtet aber Helden.  Mark Twain war so begeistert von Pinkertons Agency, dass er ihr ein  Denkmal  setzen wollte. In seiner (nicht fertig gestellten und nur  fragmentarisch erhaltenen) Geschichte Simon Wheeler, Detective geht es  um niemand anderen als Pinkerton und seine Männer.
The scene of this history is a sleepy little Missouri  village hidden away from the world in the heart of a cluster of densly  wooded hills, where railsways and steamboats were not know; where  tourists and travelers never came; where the telegraph intruded not;  where the only journals were a couple of chloroformed weeklies whose  sole news was local I`m a bit of a detective; not a regular, you  understand, not official, but just on my own hook  an amature, so to  speak. Well, a detective dont like to be told things  he likes to find  them out.  You look at the detective books  youll see.

Mark Twain’s Satires and Burlesques Franklin R.  RogersAusgabeillustriertVerlagUniversity of California Press, 1966Sein  Firmenlogo war ein offenes Auge, unter dem das Leitmotiv der Agentur zu  lesen war: „We never sleep“ – „Wir schlafen nie“.
Mehr und mehr wurden Pinkerton und seine Männer aber auch kritisch  beäugt. Je normaler die Welt um die Menschen herum wurde, je  bürgerlicher das Leben, desto bewusster wurden sich die Menschen der  Tatsache, dass Pinkertons Männer vor Drohungen und Gewalt nicht zurück  schreckten, sie waren als Streikbrecher tätig und selbst Mord wurde  ihnen vorgeworfen. So halten sich bis heute Vermutungen, dass die  Agentur am Mord an dem Arbeiterführer Frank Little in Butte. Zu diesem  Zeitpunkt lebte Pinkerton selbst schon nicht mehr – man kann annehmen,  dass er dies (hoffentlich) nicht zugelassen hätte.

Pinkerton gelangen zu seinen Lebzeiten einige  Coups, die mit einigen legendären Namen verbunden sind: 1861 rettete er  das Leben von Abraham Lincoln, mehr oder weniger durch Zufall. Während  er eine Untersuchung in einem Eisenbahnfall durchführte stieß er auf  Hinweise, dass man einen Mordanschlag auf den Präsidenten Abraham  Lincoln plante. Er und Allan Pinkerton kannten sich bereits aus früheren  Zeiten: Zu seinen ersten Kunden hatte George McClellan von der Rock  Island und Illinois Central Railroad gehört. Rechtsanwalt dieser Firma  war damals niemand anderes als Abraham Lincoln gewesen. Es heißt, die  drei hätten damals manchen Abend beim gemeinsamen Abendessen verbracht.  Er verfolgte die Daltons, jagte Jesse James, Butch Cassidy und Sundance  Kid.
Als  wäre dies nicht genug, wurde Pinkerton während des Bürgerkrieges damit  beauftragt, einen Secret Service für die Unionstruppen aufzubauen. Die  Aufgabe dieses Geheimdienstes bestand darin, militärische Informationen  zu erlangen. Auch hier kamen ihm seine alten Kontakte zu Gute. Der  General, der ihn anheuerte, war niemand anderes als George McClellan,  eben jener Direktor der Eisenbahnlinie. Bis zur Abberufung McClellans  war Pinkerton unter dem Decknamen Major E.J. Allen unterwegs. Auch  während seiner Tätigkeit für McClellan blieb Pinkerton Zivilist, sein  Militärrang war lediglich eine Tarnung. Er schickte seine Leute nach  Kentucky und West Virginia, er selbst arbeitete in Tennessee, Georgia  und Mississippi.




Pinkerton war auch nach seinem Rückzug aus dem  „Secret Service“ weiter aktiv. Sein Firma expandierte beständig, die  Arbeit war erfolgreich, die Aufträge brachen nicht ab. Es kam zur  Gründung einer Niederlassung in New York im Jahre 1865. Weitere  Niederlassungen folgten.

Einmal mehr erwies sich Pinkerton als Genie. Er  griff zur denkbar besten Werbung. Statt ganzseitige Anzeigen zu  schalten, Sonderpreise anzubieten oder Flyer zu verteilen, begann er  Geschichten zu schreiben, die dann abgedruckt wurden und den Menschen  das Abenteuer der Tätigkeit als Detektiv näher brachte. Die True Crime  Geschichten gelangten zu großer Popularität und brachten ihn und seine  Agentur erneut in die Öffentlichkeit. Einen ähnlichen Weg wählte Buffalo  Bill, der auch Geschichten über sich verfassen ließ.
Unausweichlich: Auch Allan Pinkerton wurde älter.  Seine körperlichen Kräfte ließen langsam nach. Gut, dass er neben  vertrauenswürdigen Mitarbeitern auch einen Sohn hatte, der sich bereits  als geeigneter Nachfolger erwiesen hatte. Sein Sohn William, der bereits  in der Firma mitarbeitete, war ein ähnlich erfolgreicher Ermittler,  wenn er auch mit den Fähigkeiten seines Vaters nicht wirklich mithalten  konnte.
So kurios sein Leben war  so unspektakulär war sein Tod. Allen  Pinkerton stolperte in Chicago auf der Straße, stürzte und fiel auf den  Gehsteig. Dabei biss sich in die Zunge. Er nahm diese Verwundung nicht  ernst, ein kleiner Schnitt nur. Er unterschätzte die Gefahr, denn die  Wunde entzündete sich und es kam zu Wundbrand.

Sein Todestag ist der 1.  Juli 1884.

Quellen:
http://www.securitas.com/pinkerton/en/
http://www.spartacus.schoolnet.co.uk/
http://www.nndb.com/
http://americanhistory.about.com/
http://www.archive.org/
http://www.gorbalslive.org.uk
Zitate:
1 Andrew Aird – Glimpses of old Glasgow, 1894
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